Um den stark gestiegenen Bedarf an Betreuungsplätzen Rechnung zu tragen, beschloss die Stadt Bad Driburg den Bau eines neuen, große, Familienzentrums mit Kindertagesstätte für 6 Gruppen. Die Flächen dafür bot eine nordöstlich der Stadtmitte inmitten lockerer Wohnbebauung gelegene freie Parzelle. In seiner Funktion als öffentliches Gebäude stellt der Neubau in diesem Kontext eine Besonderheit dar. Selbstbewusst tritt der Baukörper aus der Straßenflucht hervor und macht im Süden Platz für einen großzügigen Garten. Gleichzeitig nimmt er sich gegenüber den umgebenden Gebäuden in seiner Höhe zurück. Das aus der Kinderzahl resultierende große Volumen wird in drei miteinander verbundene Baukörper geteilt, die sich der Topographie der Straße folgend, nach Osten hin abtreppen. Wie mit grünen Fingern schiebt sich der Garten von Süden zwischen die Baukörper und bildet sonnige Höfe.

Auf Grund der besonderen Topographie des Ortes erfolgt der Zugang im Obergeschoss des westlichen Baukörpers, der alle gemeinsam bzw. öffentlich genutzten Räume beherbergt. Die Räume des Kindergartens finden im mittleren und östlichen Baukörper ihren Platz. Dabei gruppieren sich je Geschoss und Baukörper zwei Gruppen um einen zentralen Spiel- und Garderobenbereich mit Oberlicht. Das Spiel aus Enge und Weite sowie der differenziere Einsatz von natürlichem Licht erzeugen spannungsvolle Raumabfolgen im Inneren.

Alle Gruppenräume sind zum Garten orientiert. Eine auf dem westlichen Baukörper angelegte Dachterrasse dient zusätzlich als mögliche Erweiterungsfläche für zwei weitere Gruppen.